01.12.2016: Rückblick …

… auf ein weiteres Jahr unserer Interessengemeinschaft. Zeit für eine Zusammenfassung der Projekte, die wir in diesem Jahr besonders fokussiert haben:

 

1. Initiative zum Bau eines neuen ‘Erdwalls mit Lärmschutzwirkung, Bauabschnitt Ost’:

So bezeichnen wir das Projekt in Verlängerung der bestehenden Lärmschutzwand von Holzhausen in Richtung Dissen, das für Holzhausen auf der Ostseite der A49 einen spürbaren und verbesserten Lärmschutz bringen kann.

 

Natürlich muss für diese Lösung von allen Beteiligten und Lärmbetroffenen engagiert gearbeitet werden.

Wir sind sicher, dass mit Willen, Engagement und Fachkunde diese komplexe Aufgabe zu managen ist und damit etwas wirklich Werthaltiges für Holzhausen erreicht werden kann. Fragen zu Themen wie Dimensionierung, Lärmschutzwirkung, Wallmaterial, möglicher Grunderwerb, Bauzeit, Kosten usw. werden sich erst in einem konkreten Planungsprozess stellen.

 

Dass solch eine Baumaßnahme realisiert werden kann, zeigt uns der wachsende Lärmschutzwall an der A44, den die Gemeinde Schauenburg verantwortet und an dessen Aufschüttung zur Zeit noch gearbeitet wird.

 

Wir haben hierzu viele Ideen und Informationen gesammelt, diskutiert und uns vielen Fragen gestellt. Eine immer wiederkehrende Frage ist: “Wird nicht bei einem Lückenschluss der A49 zur A5, wenn sich der Verkehr fast verdoppeln wird, gleichfalls der LKW-Anteil massiv ansteigt, automatisch der Lärmschutz auch bei uns in der Gemarkung verbessert? Oder erfolgt dies nicht spätestens dann, wenn durch den Verkehrsanstieg vielleicht noch eine dritte Fahrbahn benötigt wird?”

 

Klare Antworten von uns: Es wird hier bei uns an der A49 nichts automatisch zur Verbesserung des Lärmschutzes erfolgen, weil

  • wir an der bestehenden Autobahn unter die Regelungen einer ‘Lärmsanierung’ fallen und
  • diese Lärmschutz-Regeln für die betroffenen Anwohner hier sehr viel schlechter sind als in Regionen, in denen eine Autobahn neu gebaut wird.
  • Es wird hier keine dritte Spur geben, nicht nur, weil im vom Bund beschlossenen ‘Bundesverkehrswegeplan 2030’ auch nach Lückenschluss nur von einer 2-spurigen Autobahn ausgegangen wird, sondern auch, weil die prognostizierten Verkehrszahlen Baumaßnahmen für eine vorausschauende Planung aus Sicht der Straßenbaubehörden ganz einfach nicht auslösen können!

“So isses halt aus offizieller Sicht!“, muss man realistischer Weise für Edermünde feststellen. Wir alle müssen uns selbst der Situation stellen und realisieren, dass nur eigene Initiative zum Erfolg für die Bürger führen kann.

 

2. Brückenbauwerk A49/L3221 in der Ortslage Holzhausen

Hier stellten wir fest, dass die Lärmbelastung an dem vermutlich maroden Widerlager der Brücke in den letzten Jahren deutlich angestiegen ist. Auch zeigen sich sichtbare bauliche Mängel in Form von Erdausspülungen im Bereich des Widerlagers auf der Südseite.

 

Auf Bitten der Anlieger haben wir uns mit Hessen Mobil in Verbindung gesetzt und am 10.11. die Antwort erhalten: “…  Die von Ihnen angesprochenen Ausspülungen nach einem starken Regenguss wurden von Hessen Mobil untersucht. Die Ursache für die entstandenen Verunreinigungen konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Hessen Mobil wird diesen Bereich intensiv beobachten und weiter untersuchen. Die SAM  Gudensberg wird nach evtl. Auftreten erneuter Verunreinigungen eine zeitnahe Beseitigung vornehmen und die Verkehrssicherheit umgehend herstellen. Das o.g. Bauwerk in Fahrtrichtung Süd wurde 1958 und das Bauwerk in Fahrtrichtung Nord 1967 hergestellt. Im Frühjahr 2017 werden Bauwerksuntersuchungen durchgeführt. Nach Vorliegen der Ergebnisse wird die weitere Vorgehensweise festgelegt.”

 

Für diese Bauwerksuntersuchung wird aktuell von Hessen Mobil eine Ausschreibung vorbereitet. Fazit: Wir werden hier am Ball bleiben und die Bauwerksuntersuchung sachlich, aber auch kritisch begleiten. Wenn wir erfahren, dass sich unter der Brücke nach Regenfällen wieder Erdausspülungen bilden und der Rad- und Gehweg als Schlammwüste nicht nur eine Zumutung, sondern auch eine Unfallgefahr darstellt, nehmen wir gern für die Betroffenen Kontakt mit der benannten Straßenmeisterei in Gudensberg auf.

 

3. Erhöhung des Lärmschutzwalles an der Ostseite der A49

Die Baumaßnahme wurde, wie von Hessen Mobil 2016 zugesagt, komplett ausgeführt und der Damm auf das ursprünglich geplante Sollmaß erhöht.

 

4. Laufende Gespräche mit Hessen Mobil zu Fahrbahnsanierungen

Die für 2017 zugesagte Erneuerung des Fahrbahnbelages zwischen A49-Brücke in der Ortslage in Richtung Kassel ist in Planung. Für die Fahrbahnoberfläche wird ein Belag vorgesehen, der mit minus 3 dB(A) aus unserer Sicht den Geräuschpegel im Osten, aber auch im Westen der A49 absenken wird.

 

Gespräche zur Erneuerung des Fahrbahnbelages aus Richtung Hertingshausen bis nach Dissen (Westseite der A49) werden weiter geführt. Wir sind optimistisch, dass mindestens ein Bauabschnitt 2018 erfolgt, vielleicht auch die komplette Strecke. Hier wird die Lärmreduzierung durch einen neuen und zeitgemäßen Belag besonders auf der Westseite spürbar werden.

 

5. Ergebnisse der Lärmschutzplanung des Regierungspräsidiums

Unsere erfolgreiche Unterschriftenaktion mit der IgL-Stellungnahme, die wir direkt im Regierungspräsidium abgaben, hat dort aufhorchen lassen. Unser Ziel, die für unsere Interessen richtigen und wichtigen Ansprechpartner zu erreichen, erneut auf die bekannte missliche Lage hinzuweisen und passende Lösungen zu fordern, wurde erreicht. Die doch sehr hohe Zahl der Unterschriften hat die zuständigen Stellen schon beeindruckt und hilft uns sicherlich auch zukünftig.

 

6. Bundesverkehrswegeplan 2030

Wir haben eine Stellungnahme zur Situation von Holzhausen und den Erwartungen der Anwohner abgegeben.